
Kronen Zeitung
AUCH SCHIRI UNSICHER
Niklas Hedl: „Rote Karte war unfair!“
Es war wohl die spielentscheidene Szene bei der Bundesliga-Partie zwischen dem WAC und Rapid Wien. Rapid-Goalie Niklas Hedl brachte Thierno Ballo außerhalb des Strafraums zu Fall. Er folg mit Glatt-Rot vom Platz – eine Entscheidung, über die sich sogar der Unparteiische nach Spielende unsicher war.
„Es war absolut spielentscheidend“, so Hedl nach dem Spiel im Interview mit „Sky“. „Ich habe mir die Szene jetzt noch einmal angeschaut, habe auch schon mit vielen anderen Fußballern gesprochen, die eine Ahnung haben von dem Ganzen. Die haben mir alle den Rücken gestärkt.“ Wie schon beim Conference-League-Spiel unter der Woche musste Rapid wegen einem frühen Ausschluss in Unterzahl ran. „Ich glaube, wir haben nach Donnerstag, wo wir 120 Minuten in Unterzahl spielen, wieder ein schwieriges Spiel gehabt, wo wir nach 20 Minuten wieder in Unterzahl sind. Durch einen Ausschluss, der meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist“, stellte der Torhüter die Entscheidung des Unparteiischen in Frage.
„Es war eine Fehlentscheidung“
Auch Rapid-Trainer Robert Klauß zweifelte an der Schiedsrichter-Entscheidung. Vor allem, dass sich der VAR nicht meldete, störte den Deutschen. „Ich habe es so gesehen wie alle, dass Niki Hedl den Ball spielt, dass er den Ball blockt, Thierno Ballo am Ball vorbeihaut und den Ball nicht trifft. Warum er sich nichts anschaut am Video, weiß keiner. Man kann es falsch entscheiden am Spielfeld, überhaupt kein Problem. Ich finde es einfach schade, dass wir den VAR nicht nutzen. Dafür ist er da, damit wir Fehlentscheidungen korrigieren und es war eine Fehlentscheidung.“
Schiedsrichter vermisste VAR-Eingriff
Der Unparteiische Sebastian Gishamer erklärte nach dem Spiel die Rot-Entscheidung aus seiner Sicht. „Für mich war die Situation so, dass Hedl den Ball zwar berührt, aber nicht spielt. Das Tor war leer, ich würde sagen, dass in der Situation Ballo das leere Tor von 25, 30 Metern auch treffen kann,“ so der Schiedsrichter. Ganz so sicher sei er sich nach Spielende wohl doch nicht mehr gewesen, denn auch er hätte gerne einen Eingriff des Video-Assistenten gesehen. „Nach Ansicht der TV-Bilder muss man sagen, ich tue mir schwer zu sagen, dass da irgendein Vergehen war. Insofern wäre es natürlich schön gewesen, wenn der Video-Schiedsrichter dort eingreift, mir die Situation vielleicht noch einmal zeigt“, so Gishamer.
Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at
Weitere News
Elf der Runde
Aktuelle Votings & Ergebnisse
